2. Reframing public spaces



 
   
Reframing public spaces 
Intervention im öffentlichen Raum Heiligenstadt / Franz-Josefs Bahnhof, 2019
Scores für den Ausbruch #1

Unter Reframing oder Umdeutung versteht man im therapeutischen Kontext das Einnehmen einer neuen Perspektive und somit auch eine neue Bewertung oder Interpretation einer Situation, eines Verhaltens oder einer Person.

Die Interventionsreihe re_framing public spaces soll verkörperte Strategien der (Nicht-) Interaktion und des Überlebens im urbanen Raum, die sich gleichsam als konditioniertes Verhalten in den Raum „einschreiben“  aufgreifen, damit spielen, sie ins Absurde führen, zerlegen und neu verkabeln. Um ein Polaroid des Möglichen zu generieren, einen Leerraum der Entscheidungsmöglichkeit.


Prozess:

In einer intensiven Trainingsphase wurde das Ensemble durch einen Prozess der Synchronisation von Atem und Bewegung geführt, um präsent zu werden und der Gruppe zuhören zu können. „Somatic listening“ beschreibt die Fähigkeit, in und gleichzeitig mit dem Körper zu hören :auf unser Selbst-/Inneres des Körpers, auf den anderen und auf das Feld. 

Individuelle und kollektive Bewegungsmuster wurden im öffentlichen Raum beobachtet und im Studio repliziert/zerlegt/umgedreht.  Es wurde eine eigene Sprache für die Performance/Interventionsgruppe entwickelt.

Die dabei entstandenen „Scores für den Ausbruch“ wurden in Interventionen ( Heiligenstadt und Franz-Josefs Bahnhof ) durchgeführt und fotographisch dokumentiert.



#1 head up

#2 slow motion

#3 walking backwards

#4 waiting

#5 shifting the weight



Konzept, Ensemble Training, Choreographie: Ursula Fink
PerformerInnen: Benja Breitfelder,  Julia Hack, Patrizia Falmbigl, Jennifer Rapouch, Richard Streitfelder, Clemens Stidl, Stefanie Wagner, Tina Zierhofer

Fotographie: Johanna Steinkellner


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